Kakteen Gewächshaus - Pflege, Tipps und beeindruckende Artenvielfalt

Kakteen sind faszinierende Pflanzen, die sich durch ihre einzigartigen Formen und Anpassungsfähigkeit an extrem trockene Bedingungen auszeichnen. Wer sich die Anzucht von einem Kaktus aus Samen erleichtern möchte, sollte auf ein Starter Set mit einem Mini Kakteen Gewächshaus zurückgreifen. 

Dies bietet die ideale Umgebung, um Kakteen gesund und glücklich zu halten, unabhängig von den Wetterbedingungen draußen. 

Die Historie der Arten reicht tief in die Vergangenheit zurück. Diese faszinierenden Pflanzen haben sich über Millionen von Jahren entwickelt und sind eng mit den Herausforderungen der trockenen Regionen unseres Planeten verbunden. Die ältesten bekannten Kakteenfunde stammen aus Nord- und Südamerika und sind mehr als 50 Millionen Jahre alt. Über die Jahrtausende haben sie sich perfekt an ihre Umgebung angepasst, indem sie Wasser in ihren dicken, fleischigen Blättern und Stängeln speichern, um in den trockenen Wüsten und steinigen Gebieten zu überleben.

Die Entdeckung der neuen Welt im 15. Jahrhundert führte zur Einführung von Kakteen in Europa, wo sie rasch an Beliebtheit gewannen. Im 19. Jahrhundert begannen Botaniker und Sammler, Kakteen sowie Sukkulenten aus aller Welt zu sammeln und zu klassifizieren. Heute sind die beiden aufgrund ihrer beeindruckenden Vielfalt und ihrer Anpassungsfähigkeit beliebte Zimmerpflanzen und Gartenjuwelen, die weiterhin die Neugierde von Pflanzenliebhabern weltweit wecken.

Kakteen und Sukkulenten sind eng miteinander verwandt, aber es gibt dennoch Unterschiede zwischen ihnen. Beide Pflanzengruppen gehören zur Familie der Sukkulenten, da sie die Fähigkeit besitzen, Wasser zu speichern und in ihren dicken Blättern, Stängeln oder Wurzeln zu konservieren. Dennoch sind Kakteen eine spezielle Untergruppe der Sukkulenten.

Der Hauptunterschied besteht darin, dass Kakteen spezifische Merkmale aufweisen, die sie von anderen Sukkulenten unterscheiden. Kakteen haben Areolen, kleine erhabene Bereiche, aus denen Dornen, Haare und Blätter wachsen. Sukkulenten hingegen haben keine solchen Areolen. Ein weiterer Unterschied ist, dass Kakteen fast ausschließlich in Amerika heimisch sind, während Sukkulenten auf der ganzen Welt vorkommen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Sukkulenten eine breitere Pflanzengruppe darstellen, zu der auch Kakteen gehören, aber Kakteen spezifische anatomische Merkmale aufweisen, die sie von anderen Sukkulenten abgrenzen.

Kakteen und andere Sukkulenten sind aus Samen nicht ganz einfach zu kultivieren, da sie ihre ganz eigenen Bedürfnisse an den Standort und die Pflege haben. Am besten eignet sich, wie bereits erwähnt, ein Starter Kit, in dem ein kleines Gewächshaus für die Kakteen enthalten ist. Die Gewächshäuser fungieren dann nämlich in der Anzucht wie ein Treibhaus und bieten eine optimale Lösung für das Finden der richtigen Temperatur und auch für die Überwinterung der noch jungen Pflanzen. 

Was du benötigst:

1. Kakteen-Samen
2. Mini-Gewächshaus
3. Kaktus-Erde
4. Kleine Töpfe oder Anzuchtplatten
5. Plastikfolie oder transparente Abdeckung
6. Sprühflasche
7. Wärmequelle (optional)

Schritt 1: Vorbereitung der Erde Fülle die Töpfe oder Anzuchtplatten mit Kakteen- oder Sukkulentenerde. Diese Erde ist gut durchlässig und hilft, Staunässe zu vermeiden, was für die Keimlinge wichtig ist.

Schritt 2: Samen aussäen Verteile die Kakteen-Samen gleichmäßig auf der Oberfläche der Erde. Drücke sie leicht an, aber bedecke sie nicht mit Erde, da die meisten Kakteen Licht benötigen, um zu keimen.

Schritt 3: Mini-Gewächshaus einrichten Platziere die Töpfe oder Anzuchtplatten in deinem Mini-Gewächshaus und verschließe es mit der transparenten Abdeckung oder Folie. Dadurch wird ein günstiges, feuchtes Mikroklima innerhalb des Gewächshauses geschaffen, das die Keimung begünstigt.

Schritt 4: Feuchtigkeit kontrollieren Halte die Erde gleichmäßig feucht, indem du sie regelmäßig mit einer Sprühflasche besprühst. Achte darauf, dass sie nicht zu nass wird, um Fäulnis zu vermeiden.

Schritt 5: Licht und Wärme Stelle das Mini-Gewächshaus an einen hellen Ort, zum Beispiel an ein Fenster, ein Dachfenster oder im Sommer auf den Balkon, aber vermeide direkte Sonneneinstrahlung, da diese die Keimlinge verbrennen kann. Wenn möglich, verwende eine Wärmequelle, um die Temperatur zwischen 20°C und 25°C zu halten, was die Keimung fördert.

Schritt 6: Geduld haben Die Keimung der Kakteen im Gewächshaus kann einige Wochen bis Monate dauern, also sei geduldig. Sobald die Sämlinge groß genug sind, kannst du sie in größere Töpfe umtopfen.

Um deine Pflanzen im Kakteenhaus gesund zu halten, ist die Prävention von Schädlingen und Krankheiten von entscheidender Bedeutung. Hier sind einige wichtige Maßnahmen, um Probleme zu vermeiden:

1. Hygiene: Halte das Gewächshaus sauber, entferne abgestorbene Blätter und Pflanzenreste regelmäßig. Dies minimiert den Lebensraum für Schädlinge und Krankheitserreger.

2. Luftzirkulation: Sorge für eine gute Belüftung im Gewächshaus, um Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, die Pilzkrankheiten begünstigen kann.

3. Überwachung: Inspektiere deine Kakteen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen wie Blattläusen oder Spinnmilben und auf Krankheitsanzeichen wie Flecken oder Verfärbungen.

4. Isolation: Isoliere neu erworbene Pflanzen vorübergehend von deinen anderen Kakteen, um eine mögliche Ausbreitung von Schädlingen oder Krankheiten zu verhindern.

5. Richtige Bewässerung: Vermeide Überbewässerung, da dies Wurzelfäule begünstigen kann. Achte darauf, dass die Erde zwischen den Bewässerungen gut abtrocknet.

Durch sorgfältige Pflege und frühzeitige Maßnahmen zur Schädlings- und Krankheitskontrolle kannst du die Gesundheit deiner Kakteen im Gewächshaus erhalten und ihre Pracht bewahren.

Das Gewächshaus im Starter Kit dient nur zur Anzucht deiner neuen Pflanzen. Da die stacheligen Gattungen aber besonders wärmeliebend sind und unser europäischer Winter nicht unbedingt ihren natürlichen Bedingungen entspricht, ist ein größeres Gewächshaus im Winter zu empfehlen. Darin können deine Pflanzen überwintern und haben so Schutz vor Frost. Bei Bedarf empfiehlt es sich, wenn das Gewächshaus beheizt ist. 

Hier sind einige wichtige Schritte, die du außerdem noch beachten solltest:

1. Temperaturkontrolle: Stelle sicher, dass die Temperatur im Gewächshaus während des Winters über dem Gefrierpunkt bleibt. Idealerweise sollte sie zwischen 5°C und 15°C liegen, je nach Kakteenart.
2. Reduzierte Bewässerung: Reduziere die Bewässerung erheblich, da Kakteen während des Winters weniger Wasser benötigen. Lasse die Erde zwischen den Bewässerungen gut austrocknen, um Wurzelfäule zu vermeiden. Sie müssen also nicht so oft gegossen werden wie im Sommer
3. Licht: Kakteen benötigen auch in der Ruhepause ausreichend Licht. Platziere sie in Bereichen mit indirektem Sonnenlicht oder nutze künstliche Beleuchtung, wenn nötig.
4. Luftzirkulation: Sorge für eine gute Belüftung, um Feuchtigkeitsstau und Schimmelbildung zu verhindern.
5. Schutz vor Frost: Wenn extreme Kälte droht, verwende Frostschutzmittel oder isoliere das Gewächshaus, um die Temperaturen stabil zu halten oder baue eine Heizung ein.