Wie züchte ich einen Bonsai aus Samen? Viele Infos für deinen Traum vom eigenen Bonsai
Wie züchte ich einen Bonsai aus Samen?
Aus winzigen Samen einen Bonsai züchten, ist für viele Pflanzenliebhaber ein lang gehegter Traum. Damit sich der Wunsch erfüllt, erklären wir Dir heute Schritt für Schritt wie Du Deinen eigenen fernöstlichen Bonsaigarten züchten kannst. Egal ob Indoor oder Outdoor – wir haben unterschiedliche Qualitätssamen für Dich zusammengestellt, denn bei der Wahl des Samens hast Du frei Wahl. Bei der anschließenden Aufzucht solltest Du jedoch ein paar Hinweise beachten. Welche das sind, erklären wir Dir jetzt!Wie gelingt die erfolgreiche Züchtung eines Bonsais aus Samen?
Einen Bonsai zu züchten, erfordert in erster Linie eins: sehr viel Zeit und Geduld. Aber natürlich auch eine große Freude an der Natur, die uns umgibt. Je nachdem, welchen Samen Du für die Anzucht verwendest, kann es dennoch bis zu vier Jahre dauern, bis ein kleines Miniaturbäumchen entsteht. Allerdings keimen unsere Qualitätssamen bereits nach einer Woche. Es wird also spannend. Du erlebst die Keimung und das Wachstum der japanischen Pflanze im Topf und das macht wirklich großen Spaß! Damit auch Du Freude am Bonsai-Wachstum spüren kannst und neues kennenlernst, gehen wir jetzt auf die wirklich wichtigen Anzuchtregeln näher ein.Zunächst stellt sich die Frage, was die Anzucht von Bonsaisamen nun eigentlich genau beeinflusst? Ein ganz entscheidender Faktor ist sicherlich die Anzuchterde, die für die Keimung von Qualitätssamen verwendet wird. Darüber hinaus kommt es auch auf die richtige Wärme und Feuchtigkeit, das Licht und die regelmäßige Versorgung der Erde mit Nährstoffen an. Aber eins nach dem anderen.
Betrachten wir zunächst das Thema "Bonsai Erde". Welche Erde eignet sich am besten für die Aufzucht eines Bonsaibaums? Wir bei Happyseed verwenden aus Überzeugung ausschließlich Kokoserde. Unsere spezielle Erde ist gegenüber herkömmlicher Blumenerde, die zu großen Teilen aus Torf besteht, deutlich nachhaltiger, da Kokos zu den nachwachsenden Rohstoffen der Erde gehört. Zudem ist Kokoserde aufgrund ihres hohen Ligninanteils schimmelhemmend, was wiederum die Aufzucht des Bonsaibaums durchaus positiv beeinflusst. Zudem können Kokostöpfe und die lockere Erde der Kokospalme Wasser schnell aufnehmen und langanhaltend speichern.
Nach der Pflanzung der Samen ist das richtige Klima für die Keimung der Samen wichtig. Wärme, Belüftung, Licht und Feuchtigkeit müssen sich bei der Züchtung von Bonsais perfekt ergänzen, denn die Samen reagieren gerade in den ersten Tagen und Wochen nach der Pflanzung empfindlich auf stark wechselnde Temperaturunterschiede. Deshalb empfehlen wir Anfängern die Verwendung eines Gewächshauses. Unser Zimmergewächshaus passt auf jede Fensterbank und schützt die Samen vor dem Austrocknen. Es ermöglicht zudem ein gleichmäßiges Keimklima von 20-25°C. So gelingt das optimale Klima für eine perfekte Bonsaiaufzucht im Handumdrehen und die Samen zeigen Dir ihre Freude, indem sie schon bald darauf aus der Erde sprießen.
Die Bewässerung
Das wichtigste Element bei der Anzucht von Bonsaipflanzen ist die richtige Bewässerung. Wie oft Du gießen musst, ist wiederrum von mehreren Faktoren abhängig. Es kommt nicht nur auf die Größe des Baumes, die Erdmischung und Samenart an, sondern auch auf die Jahreszeit, den Standort und die Pflanzschale. Beobachte den Baum und bewässere ihn nur wenn die Erde angetrocknet ist. Am Anfang genügt ein einfacher Trick: fühle mit dem Finger. So spürst du, wann die Zeit gekommen ist, um Deine Pflanze zu gießen. Später wirst Du bereits durch bloßes hinschauen erkennen, ob Du gießen musst.Doch wie funktioniert eigentlich die Bewässerung einer so kleinen Pflanze? Wenn die Erde trocken ist, gieße ausgiebig, bis aus den Löchern der Schale Gießwasser fließt. Wiederhole diesen Schritt nach einigen Minuten erneut, um sicher zu gehen, dass alle Wurzeln gut gewässert wurden. Das überfließende Wasser muss abgeschüttet werden, damit es sich nicht in der Schale staut. Deshalb am besten über dem Waschbecken gießen! Um zu verhindern, dass die Anzuchterde aus dem Topf gespült wird, eignet sich eine Gießkanne mit feiner Brause. Bonsaibäumchen lieben Regenwasser, da es wenig Kalk enthält. Du hast keine Regentonne? Dann nutze abgestandenes Leitungswasser. Während der Keimung reichen bereits wenige Wassertropfen, um die Erde feucht zu halten.
Zum Gießen eignen sich übrigens besonders gut die frühen Morgen- oder Abendstunden! Gerade in den warmen Sonnenmonaten solltest Du nicht am Mittag oder Nachmittag gießen. Die Sonneneinstrahlung wärmt die Erde und Wurzeln auf. Das Gießen kühlt die aufgeheizte Erde abrupt ab – das kann den feinen, empfindlichen Wurzeln schaden.
Die richtige Pflanzendüngung
Das Thema spielt im späteren Verlauf der Pflanzenaufzucht eine wichtige Rolle. Freistehende Bäume können ihr Wurzelsystem auf der Suche nach Nährstoffen ausweiten. Bonsais werden dagegen in kleine Schalen gepflanzt und sind von wenig Erde umgeben, aus der sie aber all ihre Nährstoffe ziehen müssen. Deshalb muss der Nährstoffgehalt mit einem speziellen Substrat immer wieder aufgefüllt werden.Die Hauptbestandteile eines Bonsaidüngers sind Stickstoff, Phosphat und Kalium. Stickstoff fördert das Wachstum der Blätter, Phosphat sorgt für ein kräftiges Wurzelwachstum und Kalium ist für die Blütenbildung verantwortlich.
Gerade während der Wachstumssaison ist die regelmäßige Düngung sehr wichtig. Pflanzen im Außenbereich wachsen ab dem Frühjahr bis in den Herbst hinein. Zimmerbonsais wachsen dagegen das ganze Jahr und können regelmäßig gedüngt werden. Im Frühjahr empfiehlt sich ein Düngemittel mit hohem Stickstoffanteil, um das Wachstum der Pflanze zu fördern. Im Herbst sollte hingegen ein Mittel zur Winterhärte genutzt werden. Ältere Bäume können nicht die gleiche Menge Nährstoffe aufnehmen wie junge Bäume. Hier hilft oft eine Beratung in einer Gärtnerei. Auch kränkelnde Bäume sollten erst durch einen Fachmann untersucht werden, bevor neu gedüngt wird.
Egal ist hingegen, ob ein flüssiger oder fester Dünger verwendet wird. Bei festen Düngesubstraten können Düngekörbchen helfen, das Mittel während des Gießens nicht wegzuspülen. Ansonsten gilt es die Mengenangaben auf der Verpackungsrückseite zu beachten. Sie erklären die richtige Dosierung, denn eine Überdüngung kann schwerwiegende Folgen für das Bäumchen haben. Im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze ab.