Zuckermelone anbauen und pflegen
An einem warmen Sommertag eine saftige, frische Melone aus dem eigenen Garten zu genießen ist durchaus eine verlockende Vorstellung oder? Die Zuckermelone ist besonders süß und ihr Anbau im eigenen Garten einfacher als gedacht.
Das Wichtigste zu Beginn
- Zuckermelonen sind eine orientalische Spezialität und finden ihren Ursprung in Afrika und Asien
- Sie sind äußerst wärme- und sonnenliebend und benötigen daher einen warmen, sonnigen Standort
- Zuckermelonen lieben lockere Böden
- Sie sollten im Haus vorgezogen und erst nach den Eisheiligen ins Freie gepflanzt werden
- Zuckermelonen lassen in sich zahlreichen Rezepten verarbeiten.
Die Herkunft der Zuckermelone
Die Zuckermelone (Cucumis melo) gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und ist eine der ältesten kultivierten Früchte der Welt. Ihre Ursprünge hat sie im warmen Klima Afrikas und Vorderasiens. Besonders im alten Ägypten und in Persien galt sie als außergewöhnliche Delikatesse, die meist nur in den Gärten der Könige und besonders wohlhabenden Familien angebaut wurde. Über Handelsrouten, wie die berühmte Seidenstraße, fand die Melone schließlich ihren Weg in den Mittelmeerraum und nach Europa.
Heute wird die Zuckermelone weltweit angebaut, insbesondere in warmen und sonnigen Regionen wie Spanien, Italien, Frankreich, den USA und natürlich auch in Teilen Asiens und Afrikas. Dank moderner Züchtungen gibt es inzwischen eine Vielzahl von Sorten, die sich in Größe, Form, Geschmack und Farbe unterscheiden.
Standort und Boden
Durch ihren Ursprung in warmen und sonnigen Regionen bevorzugt die Zuckermelone einen Standort im Garten, der möglichst viel Sonne abbekommt. Ideal sind mindestens acht Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag, um die ausreichende Zuckerentwicklung der Früchte und damit ihren süßen Geschmack zu gewährleisten. Bezüglich des Bodens lieben Zuckermelonen lockeren und gut durchlässigen Boden. Ein humusreicher, sandiger Lehmboden, der eine gute Wasserhaltefähigkeit besitzt, aber gleichzeitig überschüssiges Wasser abfließen lässt ist die besondere Vorliebe der Pflanze. Ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert des Bodens (zwischen 6,0 und 6,8) ist für ein prächtiges Wachstum der Zuckermelone optimal.
Bevor Du mit dem Anbau beginnst, lohnt es sich, den Boden gut vorzubereiten. Durch das Einarbeiten von organischem Material wie Kompost oder gut verrottetem Mist kannst Du die Bodenstruktur verbessern und den Pflanzen von Anfang an die nötigen Nährstoffe bieten.
Aussaat der Zuckermelone Samen
Mit der Aussaat der Samen im Freiland solltest du erst beginnen, wenn die Temperaturen ausreichend hoch sind. Der Boden sollte für die Aussaat idealerweise mindestens 18 Grad warm sein. Da diese Temperaturen in Deutschland meist frühestens nach den Eisheiligen Ende Mai erreicht werden, empfiehlt sich das Vorziehen der Pflanzen im Haus.
Nutze für die Aussaat kleine Anzuchttöpfe oder -schalen und fülle sie mit nährstoffreicher Anzuchterde. Lege pro Topf 1 bis 2 Samen etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde und bedecke sie leicht mit Substrat. Achte darauf, die Erde stets feucht zu halten, aber vermeide Staunässe, da dies zu Schimmel oder Fäulnis führen kann. Da die optimale Keimtemperatur zwischen 22 und 25 °C liegt, sollte auch im Haus ein sonniger und warmer Platz gesucht werden.
Die ersten Keimlinge zeigen sich nach etwa sieben bis zehn Tagen. Sobald die Pflanzen zwei bis drei Blätter entwickelt haben, kannst Du die kräftigsten Jungpflanzen vereinzeln und in größere Töpfe umsetzen.
Wenn es draußen warm genug ist, können die Pflanzen ins Freiland umziehen. Halte dabei einen Abstand von etwa 80 bis 100 cm zwischen den Pflanzen ein, da Zuckermelonen viel Platz benötigen, um sich auszubreiten.
Zuckermelone richtig pflegen und düngen
Zuckermelonen haben einen hohen Wasserbedarf. Achte darauf, die Pflanze vor allem bei heißem Sommerwetter regelmäßig zu gießen. Staunässe muss aber unbedingt vermieden werden, da die Wurzeln sonst Schaden nehmen können. Am besten wässerst Du morgens und direkt an der Wurzel, um die Blätter trocken zu halten und Krankheiten vorzubeugen.
Zudem sind Zuckermelonen Starkzehrer und benötigen viele Nährstoffe. Beginne nach etwa zwei Wochen mit der ersten Düngung, idealerweise mit einem stickstoffbetonten Dünger, um das Wachstum der Blätter zu fördern. Später, während der Blüten- und Fruchtbildung, solltest Du auf einen kaliumreichen Dünger umstellen. Kalium fördert die Fruchtentwicklung und den Zuckeranteil in den Melonen.
Zusätzlich hilft es, den Boden mit einer Mulchschicht aus Stroh oder Rindenmulch abzudecken, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das Unkrautwachstum zu reduzieren.
Krankheiten und Schädlinge
Zuckermelonen können, wie viele andere Pflanzen, von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Zu den häufigsten Problemen gehören Blattläuse und Spinnmilben, die Pflanzensäfte aussaugen und das Wachstum schwächen.
Eine weitere Gefahr sind Pilzkrankheiten wie Echter und Falscher Mehltau, die vor allem bei feuchter Witterung auftreten. Diese erkennt man an weißen oder grauen Belägen auf den Blättern. Um Pilzbefall vorzubeugen, solltest Du darauf achten, die Pflanzen nicht zu eng zu setzen und immer direkt an der Wurzel zu gießen, um die Blätter trocken zu halten. Bei zu viel Feuchtigkeit im Boden kann es zudem zu Wurzelfäule kommen.
Ernte der Zuckermelone
Zuckermelonen sind reif, wenn sie eine kräftige, goldene Farbe angenommen haben und ihr süßlicher Duft deutlich wahrnehmbar ist. Ein weiteres Anzeichen ist, dass der Stiel leicht einreißt und sich die Melone einfach vom Strunk lösen lässt. Achte darauf, die Früchte bei trockener Witterung zu ernten, um die Haltbarkeit zu verlängern. Reife Zuckermelonen schmecken am besten frisch und sollten zeitnah verzehrt oder kühl gelagert werden.
5 Rezeptideen mit der Zuckermelone
Zuckermelonen sind weit mehr als nur ein süßer Snack im Sommer. In der Küche sind sie in zahlreichen köstlichen Gerichten einsetzbar und verleihen dabei stets eine ganz besondere Note.
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Zuckermelonen-Salat mit Feta und Minze
Eine erfrischende Kombination: Schneide die Zuckermelone in Würfel und mische sie mit Feta, frischer Minze und einem Spritzer Limettensaft. Optional kannst Du noch Gurken und rote Zwiebeln hinzufügen. Perfekt als sommerliche Beilage oder leichtes Hauptgericht! -
Zuckermelonen-Smoothie
Für einen schnellen, gesunden Smoothie die Zuckermelone mit etwas Joghurt, Eiswürfeln und einem Spritzer Zitronensaft in den Mixer geben. Je nach Geschmack kannst Du noch einen Löffel Honig hinzufügen. -
Prosciutto mit Zuckermelone
Der Klassiker! Die süße Zuckermelone harmoniert hervorragend mit dem salzigen Geschmack von dünn geschnittenem Prosciutto. Einfach Melonenstücke mit Schinken umwickeln und als Vorspeise servieren. -
Zuckermelonen-Sorbet
Perfekt für heiße Tage: Püriere Zuckermelonenstücke mit etwas Zucker und Zitronensaft, dann einfrieren. Ab und zu umrühren, bis ein cremiges Sorbet entsteht. Frisch und leicht! -
Zuckermelonen-Salsa
Für einen exotischen Dip: Zuckermelonenwürfel mit Tomaten, Koriander, Jalapeños und roten Zwiebeln mischen. Mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Ideal zu gegrilltem Fisch oder Tacos.
FAQ
Wie pflanzt man eine Zuckermelone?
Zuckermelonen pflanzt man, indem man die Samen in nährstoffreiche Erde etwa 1-2 cm tief setzt. Stelle sicher, dass der Standort sonnig ist und der Boden gut durchlässig. Gieße regelmäßig und halte die Temperaturen über 18 °C.
Wie viel Platz braucht eine Zuckermelone?
Zuckermelonen brauchen viel Platz zum Wachsen und Gedeihen. Beim Anbau solltest du also mindestens einen Quadratmeter pro Pflanze einplanen
Was darf man nicht neben Melonen pflanzen?
- · Kürbis
- · Gurken
- · Tomaten
- · Mais
- · Brokkoli
- · Rosenkohl