Hanfpalme pflanzen, gießen und pflegen

Die Hanfpalme ist eine besondere exotische Schönheit, die mittlerweile auch hierzulande gerne in den Gärten angepflanzt wird, denn trotz ihrer exotischen Herkunft lässt sie sich auch in unseren Breitengraden problemlos pflanzen und kultivieren.


Das Wichtigste zu Beginn: 


  • Die Hanfpalme hat ihren Ursprung in den Gebirgsregionen Asiens 
  • Sie bevorzugt einen sonnigen und geschützten Standort 
  • Der Boden sollte stets feucht sein, ohne die Bildung von Staunässe
  • Die Hanfpalme kann Temperaturen bis -15 Grad ertragen 


Die Herkunft der Hanfpalme

Die Hanfpalme (Chamaerops excelsa) wird auch chinesische Hanfpalme genannte und hat ihre Heimat in den Gebirgsregionen Asiens. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den subtropischen Wäldern Chinas bis hin zu Teilen des Himalayas, wo sie in Höhenlagen von bis zu 2.400 Metern wächst. Durch die klimatischen Bedingungen dieser Regionen hat sich die Hanfpalme im Laufe der Zeit zu einer äußerst widerstandsfähigen Pflanze entwickelt, die sowohl frostige Winter als auch warme Sommer gut übersteht.

Im 19. Jahrhundert wurde die Hanfpalme durch den schottischen Botaniker Robert Fortune in Europa eingeführt. Seitdem hat sie sich schnell in Gärten und Parks auf der ganzen Welt etabliert. Besonders in Regionen mit mildem Klima, wie dem Mittelmeerraum, ist sie mittlerweile ein fester Bestandteil der Landschaft.

Dank ihrer Fähigkeit, Temperaturen bis zu -15 °C zu überstehen, kann die Hanfpalme auch in gemäßigten Klimazonen problemlos kultiviert werden.

Standort und Boden

Die Hanfpalme bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten. Dieser sollte zudem windgeschützt sein, denn besonders in jungen Jahren reagiert die Pflanze empfindlich auf kalten Wind. Der Boden sollte durchlässig und humusreich sein, schwere Lehmböden können vor der Bepflanzung mit Sand oder Kies aufgelockert werden, um die Drainage zu verbessern. Die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum bieten leicht saure bis neutrale Böden.

Wer die Hanfpalme gerne als Indoor-Pflanze einsetzen möchte, kann sie mit entsprechendem Substrat auch im Kübel pflanzen.

Hanfpalme pflanzen

Die Aussaat der Samen

Für die Aussaat der Samen empfiehlt sich die Anzucht im Haus, die das ganze Jahr über erfolgen kann. Zunächst werden die Samen zum Aufquellen für ca. 12 Stunden in ein Gefäß mit raumwarmem Wasser gelegt, um die Keimfähigkeit zu erhöhen. Anschließend können die Samen in angefeuchtete Anzuchterde etwa einen Zentimeter tief gesetzt und mit Substrat bedeckt werden.

An einem hellen und warmen Ort (20-25 Grad) muss die Erde nun gleichmäßig feucht gehalten werden. Im Regelfall dauert es mindestens 6 Wochen, bis die ersten Keimlinge zu sehen sind. Sobald diese kräftiger sind, können sie pikiert werden. Dazu die jungen Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstab aus der Erde heben und darauf achten, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Anschließend in einem größeren Topf umsetzen.

Die Hanfpalme pflegen, gießen und düngen

Grundsätzlich ist die Hanfpalme hinsichtlich ihrer Pflege nicht anspruchsvoll, einige Punkte sollten aber für ein gesundes Wachstum trotzdem beachtet werden.


Gießen:

Besonders in den ersten Jahren nach dem Einpflanzen benötigt die Hanfpalme regelmäßig Wasser. In der Wachstumsphase, von Frühjahr bis Herbst, sollte der Boden stets leicht feucht gehalten werden, ohne dass sich Staunässe bildet. Staunässe kann die Wurzeln schädigen und zu Fäulnis führen. In Trockenperioden oder an sehr heißen Sommertagen empfiehlt es sich, die Palme großzügig zu wässern. Im Winter hingegen sollte das Gießen auf ein Minimum reduziert werden, besonders wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Wichtig ist, die Wurzeln nicht komplett austrocknen zu lassen, da dies der Palme schaden kann.


Düngen:

Um das Wachstum der Hanfpalme zu fördern, empfiehlt es sich, sie während der Vegetationsperiode von März bis September regelmäßig zu düngen. Ein Langzeitdünger für Palmen oder ein spezieller Flüssigdünger, der alle zwei bis vier Wochen verabreicht wird, versorgt die Pflanze optimal mit Nährstoffen. Ideal sind Dünger mit einem ausgewogenen Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese fördern nicht nur das Wachstum der Blätter, sondern stärken auch die Wurzelentwicklung. Im Winter ist keine Düngung erforderlich, da die Palme in eine Ruhephase übergeht.


Weitere Pflege:

Neben dem Gießen und Düngen ist es wichtig, regelmäßig abgestorbene Blätter zu entfernen, um die Palme gesund zu halten. Junge Pflanzen sollten im Winter vor extremen Temperaturen geschützt werden, etwa mit einer Schicht Mulch oder einem Vlies. Ältere Hanfpalmen sind in der Regel frostresistenter, doch auch hier schadet ein leichter Winterschutz nicht.

Hanfpalme

Krankheiten und Schädlinge

Die Hanfpalme ist grundsätzlich eine robuste Pflanze, dennoch kann sie gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Besonders anfällig ist sie für Wurzelfäule, die durch Staunässe entsteht. Um dies zu vermeiden, sollte auf eine gute Drainage geachtet und die Pflanze nicht überwässert werden.

Zu den häufigsten Schädlingen zählen Spinnmilben und Schildläuse, die vor allem in trockenen und warmen Bedingungen auftreten. Diese Schädlinge saugen den Pflanzensaft aus den Blättern, was zu vergilbten und geschwächten Blättern führen kann. Eine regelmäßige Kontrolle und das Besprühen der Palme mit Wasser oder das Einsetzen von Nützlingen wie Marienkäfern können hier Abhilfe schaffen.

Auch Frostschäden können im Winter auftreten, wenn die Palme nicht ausreichend geschützt ist. Abgestorbene oder braune Blätter sollten dann im Frühjahr zurückgeschnitten werden, um die Pflanze zu stärken und weiterem Schaden vorzubeugen.


Die Hanfpalme überwintern

Als eine der frostbeständigsten Palmenarten kann die Hanfpalme Temperaturen bis zu 15 °C überstehen. Trotzdem benötigt sie in besonders kalten Wintern oder in Regionen mit extremen Wetterbedingungen etwas zusätzlichen Schutz, um gut durch die Wintermonate zu kommen.

Für junge Palmen ist es wichtig, den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Mulch oder Laub abzudecken, um die Wurzeln vor Frost zu schützen. Auch das Umwickeln des Stammes mit Vlies oder Jutesäcken kann helfen, die Palme vor Kälteschäden zu bewahren. Dies gilt besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung, da die Jungpflanzen noch nicht so widerstandsfähig sind.

Die Blätter der Hanfpalme sollten locker zusammengebunden und ebenfalls mit einem atmungsaktiven Material, wie Gartenvlies, geschützt werden. Dies verhindert, dass Frost und Schnee die empfindlichen Wedel beschädigen. Bei besonders kalten Wintern ist es ratsam, die Palme zusätzlich an einem geschützten Ort, wie einer Hauswand, zu platzieren oder sie in kälteren Regionen in einen Topf zu pflanzen, um sie bei Bedarf ins Winterquartier zu bringen.

Fazit

Die Hanfpalme ist eine wunderschöne exotische Pflanze, die dank ihrer Anspruchslosigkeit an die Umgebung auch in unseren Breitengraden gedeihen kann. Im Garten ist sie ein absoluter Hingucker und völlig zurecht der Stolz jedes Gärtners.

FAQ

Wie Pflanze ich eine Hanfpalme richtig ein?

Um eine Hanfpalme richtig einzupflanzen, wähle einen sonnigen, windgeschützten Standort mit durchlässigem, humusreichem Boden. Hebe ein großzügiges Pflanzloch aus, setze die Palme hinein, fülle es mit Erde auf, wässere gründlich und vermeide Staunässe.

Welche Erde nimmt man für Hanfpalmen?

Für Hanfpalmen eignet sich humusreiche, gut durchlässige Erde. Eine Mischung aus Gartenerde, Sand und Kompost ist ideal, um eine gute Drainage zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden. Leicht saure bis neutrale Böden sind optimal für das Wachstum.

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