Goji-Beere pflanzen und pflegen – So gelingt der Anbau

Die Goji-Beere, auch bekannt als „Wunderfrucht des Himalayas“, hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz in vielen Gerichten erobert und wird völlig zurecht immer beliebter. Tatsächlich lässt sich die Beere auch entgegen vieler Erwartungen im eigenen Garten anbauen.

Das Wichtigste zu Beginn 

• Goji-Beeren haben ihren Ursprung in Asien
• Sie sind recht anspruchslos, mögen aber einen sonnigen Standort und durchlässigen Boden
• Die Samen sollten vor der Aussaat in warmen Wasser eingeweicht werden
• Schneiden, Düngen und Gießen sind bei der Pflege besonders wichtig
• Die Goji-Beere ist robust, kann aber von Mehltau oder Blattläusen befallen werden

Die Goji-Beere (Lycium barbarum), auch als Wolfsfrucht bekannt, hat ihre Wurzeln in den Regionen Asiens, insbesondere in China, Tibet und der Mongolei. Seit tausenden Jahren wird sie dort in der traditionellen chinesischen Medizin geschätzt und als wahres Kraftpaket für Gesundheit und Wohlbefinden angesehen. Ihr wird nachgesagt, das Immunsystem zu stärken, die Lebensenergie – das „Qi“ – zu fördern und das Leben zu verlängern.

In der Himalaya-Region trägt sie sogar den Beinamen „Rote Diamanten“. Ihre Beliebtheit hat inzwischen den Weg bis nach Europa gefunden, wo sie sowohl als Superfood als auch als attraktive Pflanze für den heimischen Garten begeistert.

Auch wenn Goji-Beeren prinzipiell sehr robust sind, ist es für eine ertragreiche Ernte aus dem eigenen Garten besonders wichtig, hinsichtlich Standort und Boden optimale Bedingungen zu schaffen.

Die Goji-Beere stammt ursprünglich aus den warmen Regionen Asiens und bevorzugt daher einen Standort, welcher genügend Sonnenlicht und -wärme bereithält. Ideal ist ein Platz, der mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag bekommt. Besonders gut gedeiht die Pflanze zudem in den windgeschützten Teilen des Gartens. Die Goji-Beere ist außerdem grundsätzlich winterhart, sollte aber trotzdem geschützt stehen, da starker Wind und Frost den Zweigen und Blättern schaden können.

Goji-Beeren stellen keine hohen Ansprüche an den Boden, ein lockerer und gut durchlässiger Boden ist aber für ihr Wachstum essentiell. Ideal sind sandige bis lehmige Böden, die nährstoffreich und leicht alkalisch sind (pH-Wert zwischen 6,5 und 8). Eine gute Drainage ist besonders wichtig, um überschüssiges Wasser abzuleiten und so Wurzelfäule zu vermeiden. Wer schwere, tonhaltige Böden im Garten hat, kann diese mit Sand auflockern, um optimale Bedingungen zu schaffen.

Die Goji-Beere macht als weitgehend anspruchslose Pflanze jedem Gärtner und auch Anfängern das Leben leicht. Trotzdem ist es wichtig, bei der Aussaat sorgsam vorzugehen, damit die Samen optimal keimen und heranreifen können. Der beste Zeitpunkt, um mit der Aussaat der Samen zu starten ist im Frühjahr, sobald die Temperaturen konstant über 15 Grad liegen. Alternativ kannst du mit der Aussaat im Haus unter diesen Bedingungen natürlich auch früher starten.

Bevor du die Goji-Samen aussäst, empfiehlt es sich, diese für etwa 24 Stunden in lauwarmem Wasser einzuweichen. Das verbessert die Keimfähigkeit und erleichtert den Start ins Wachstum. Für das Ausbringen solltest du kleine Anzuchttöpfe sowie nährstoffarme Anzuchterde verwenden.

Lege die eingeweichten Samen etwa 1 cm tief in die Erde und bedecke sie leicht mit Substrat. Anschließend die Erde vorsichtig befeuchten, aber Staunässe vermeiden. Ein heller, warmer Standort ist jetzt wichtig – am besten auf einer Fensterbank oder in einem Gewächshaus. Achte darauf, dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt, aber nicht zu nass wird.

Die Keimung dauert etwa zwei bis vier Wochen. Sobald die ersten Keimlinge zu sehen sind, sollten sie weiterhin viel Licht bekommen und vorsichtig gegossen werden. Nach etwa sechs bis acht Wochen können die kräftigsten Jungpflanzen ins Freie oder in größere Töpfe umziehen.

Für eine reiche Ernte der köstlichen Goji-Beeren ist eine gute Pflege der Pflanze entscheidend, auch wenn der Strauch grundsätzlich pflegeleicht ist. Schneiden, Düngen und das richtige Gießen fördern die Gesundheit der Pflanze und das Wachstum der Beeren.

Der Goji-Beerenstrauch neigt dazu, in alle Richtungen zu wachsen und kann schnell unkontrolliert in die Höhe schießen. Um die Pflanze in Form zu halten und das Fruchtwachstum zu fördern, ist ein regelmäßiger Rückschnitt unerlässlich. Am besten schneidest du im zeitigen Frühjahr, bevor die ersten neuen Triebe erscheinen. Entferne dabei alte, abgestorbene und schwache Äste, um Platz für frische, kräftige Triebe zu schaffen. Ein jährlicher Formschnitt hält die Pflanze kompakt und erleichtert die Ernte.

Obwohl die Goji-Beere keine besonders hohen Ansprüche an den Boden stellt, profitiert sie von einer regelmäßigen Düngung. Ein organischer Dünger oder Kompost sind ideal, um die Pflanze mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Düngen solltest du im Frühjahr, wenn die Pflanze austreibt, und nochmals während der Blütezeit im Sommer.

Die Goji-Beere ist recht trockenheitstolerant, doch gerade junge Pflanzen benötigen ausreichend Wasser. Gieße regelmäßig, aber achte darauf, Staunässe zu vermeiden, da die Pflanze empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagiert. Im Sommer, besonders bei heißen Temperaturen, kann eine zusätzliche Wassergabe sinnvoll sein. Der Boden sollte feucht, aber niemals nass sein.

Trotz ihrer Robustheit kann auch die Goji-Beere von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen:

1. Mehltau
2. Blattläuse
3. Wurzelfäule

Der Mehltau gehört zu den häufigsten Pilzerkrankungen, die bei der Goji-Beere auftreten können. Dabei handelt es sich um einen weißlichen Belag, der sich auf den Blättern ausbreitet und das Wachstum hemmt. Vorbeugen kannst du Mehltau, indem du die Pflanze ausreichend belüftest, einen sonnigen Standort wählst und Staunässe vermeidest.

Blattläuse saugen den Saft aus den Blättern der Pflanze und schwächen diese so enorm. Ein Befall ist meist leicht an verkrüppelten Blättern und klebrigen Ablagerungen erkennbar. Eine Seifenlauge oder Neemöl kann dagegen helfen.

Die Wurzelfäule entsteht durch Staunässe und führt dazu, dass die Wurzeln der Goji-Pflanze absterben, d.h. die Pflanze welkt trotz ausreichendem Wasser. Eine gute Drainage vermeidet Wurzelfäule.

Die Goji-Beeren können je nach Wetterlage zwischen dem späten Sommer und dem frühen Herbst geerntet werden, wenn sie eine intensive rote Farbe angenommen haben. Bei der Ernte sollten aufgrund der Stacheln immer Handschuhe getragen werden. Um die Beere zu ernten, streiche vorsichtig über die Zweige, damit die reifen Früchte abfallen können. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten die Beeren nach der Ernte zügig verarbeitet werden.

1. Goji-Beeren-Smoothie: Mixe eine Handvoll Goji-Beeren mit Banane, Spinat, etwas Mandelmilch und einem Löffel Chiasamen. Das ergibt einen nährstoffreichen Start in den Tag!
2. Goji-Beeren-Müsli: Füge deinem Müsli oder Porridge eine Portion getrockneter Goji-Beeren hinzu. Sie geben deinem Frühstück eine süße, leicht säuerliche Note und viele Antioxidantien.
3. Goji-Beeren-Salat: Verfeinere deinen Salat mit Goji-Beeren, Walnüssen und Ziegenkäse. Ein fruchtig-herzhafter Genuss, der perfekt als leichtes Mittagessen passt.
4. Energieballs mit Goji-Beeren: Mixe Datteln, Mandeln, Kokosraspeln und Goji-Beeren in einem Mixer, forme kleine Bällchen und lasse sie im Kühlschrank fest werden. Der perfekte Snack für zwischendurch!
5. Goji-Beeren-Tee: Übergieße getrocknete Goji-Beeren mit heißem Wasser und lasse sie ziehen. Ein warmer, gesunder Drink, der sich gut in den Alltag integrieren lässt.

Goji-Beeren sehen im Garten nicht nur toll aus, sondern sind ein absolutes Superfood und können in viele verschiedene Gerichte integriert werden. Durch den einfachen Anbau gelingt es auch Anfängern, eine gute Ernte zu erzielen.