Rosmarin überwintern: Tipps für ein langes Kräuterleben

Rosmarin ist ein mediterranes Gewürzkraut. Dementsprechend steht die Pflanze weniger auf unsere kalten Tage in den Wintermonaten. Auch wenn das Kraut durchaus kältere Temperaturen und auch einige Minusgrade mal verkraften kann, gilt Rosmarin dennoch nur als sehr bedingt winterhart.


Das Wichtigste zu Beginn: 


  • Rosmarin ist ein immergrünes und mehrjähriges Kraut
  • Rosmarin stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und liebt Wärme und Trockenheit
  • Rosmarin kann sowohl im Beet als auch im Topf überwintert werden
  • Während dem Winter muss der Rosmarin eventuell gegossen werden

Was ist Rosmarin?

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein aromatisches, immergrünes, mehrjähriges Kraut, das zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört, zu der auch andere bekannte Kräuter wie Thymian, Basilikum und Minze zählen. Rosmarin hat schmale, nadelartige Blätter und ist für sein kräftiges Aroma und seinen würzigen Geschmack bekannt.

Die Herkunft von Rosmarin

Rosmarin stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. In den warmen, trockenen Klimazonen Spaniens, Italiens, Griechenlands und Nordafrikas fand Rosmarin ideale Bedingungen, um zu gedeihen. Hier wuchs er wild auf felsigen Hängen und wurde schon in der Antike von den Griechen und Römern geschätzt. Die Griechen glaubten, dass Rosmarin die Gedächtnisleistung stärkte, und sie verwendeten ihn in rituellen Zeremonien. Die Römer wiederum sahen im Rosmarin ein Symbol für Liebe und Tod und nutzten ihn bei Hochzeiten und Begräbnissen.

Der richtige Standort im Garten   

Rosmarin bevorzugt einen sonnigen Standort mit trockenem und gut durchlässigem Gartenboden. Wer lehmige Böden im Garten hat, kann diesen mit Kies vermischen und somit die Wasserspeicherfähigkeit reduzieren. Rosmarin muss auch nur bei warmen und sehr trockenen Wetter gegossen werden.

Rosmarin überwintern

Rosmarin überwintern: So geht’s im Beet

Rosmarin im Beet zu überwintern ist je nach Witterung durchaus schwierig. Besonders wichtig dabei ist es, den Wurzelbereich der kälteempfindlichen Pflanze zu schützen. Eine dicke Schicht Laub ist hierfür besonders geeignet. Anschließend sollte die Krone mit Vlies abgedeckt werden. Dies kannst du zur besseren Befestigung mit Garn anbinden. Somit wird die Verdunstung eingeschränkt. Dadurch, dass Rosmarin ein immergrüner Strauch ist, verdunstet er auch im Winter Wasser. Darum muss das Kraut auch im Winter gegossen werden, denn wenn der Boden gefroren ist, können die Wurzeln nur noch schlecht Wasser selbst aus dem Boden aufnehmen.

Rosmarin im Top überwintern

Wenn du deinen Rosmarin im Topf angebaut hast, ist es je nach Möglichkeit ein Umzug an einen hellen und wärmeren Platz zu überlegen. Ein Gartenhäuschen, ein heller Keller oder ein Wintergarten eignen sich hierfür perfekt. Die Pflanze sollte weiterhin genug Licht abbekommen und nicht über 15 Grad Raumtemperatur stehen.

Wer den Rosmarin im Topf draußen überwintern möchte, sollte einige Punkte beachten:


  • Standort: Stelle den Topf an einen geschützten Ort, zum Beispiel an eine Hauswand oder in eine Ecke, die vor starkem Wind und extremen Temperaturen geschützt ist. Ideal wäre ein Platz, der tagsüber etwas Sonne abbekommt.
  • Isolierung: Wickele den Topf in isolierende Materialien wie Jute oder spezielle Pflanzenschutzmatten, um die Wurzeln vor Kälte zu schützen. Du kannst auch Styroporplatten oder alte Decken verwenden.
  •  Drainage: Stelle sicher, dass der Topf gute Drainagelöcher hat und der Boden nicht staut. Zu viel Feuchtigkeit kann im Winter zu Wurzelfäule führen. Vielleicht kannst du den Topf auch leicht anheben, um die Entwässerung zu verbessern.
  • Gießen: Reduziere die Wassermenge, da Rosmarin in der kühleren Jahreszeit weniger Wasser benötigt. Achte darauf, dass der Boden nicht komplett austrocknet, aber vermeide Staunässe.
  • Schutz bei Frost: Wenn es sehr kalt wird, kann es sinnvoll sein, den Topf bei extremem Frost zusätzlich zu schützen. Du könntest den Topf in eine größere Kiste oder auf eine Styroporplatte stellen und diese dann abdecken.
Rosmarin im Topf überwintern

Rosmarin während der Überwinterung richtig pflegen

Rosmarin braucht während der Überwinterung kaum Pflege. Er sollte auf keinen Fall gedüngt werden und auch beim gelegentlichen Gießen ist darauf zu achten, dass wirklich nur Wasser gegeben wird, wenn der Wurzelballen sonst austrocknen würde. Zu viel Wasser und demnach faulende Wurzeln sind die Todesfalle für jede Rosmarin-Überwinterung. Wer den Rosmarin in Gewächshaus, Garage und Co überwintert, kann ab März je nach Temperaturen die Pflanze langsam wieder ins Freie stellen.

Fazit

Je nach Witterung kann Rosmarin durchaus auch in unseren Breitengraden überwintert werden. Beachtet werden muss aber immer, dass die Pflanze gegenüber Kälte und viel Feuchtigkeit nach wie vor empfindlich reagiert und daher im Winter trotz guter Abdeckung immer kaputtgehen kann.


FAQ

Kann man Rosmarin im Winter draußen lassen?

Ja, Rosmarin kann im Winter draußen bleiben, wenn du ihn an einem geschützten, sonnigen Ort platzierst und den Topf isolierst. Reduziere die Bewässerung, achte auf gute Drainage und schütze ihn vor extremem Frost

Soll man Rosmarin im Winter zurückschneiden?

Im Winter ist ein Rückschnitt von Rosmarin nicht erforderlich. Die Pflanze wächst langsamer und ist inaktiv. Entferne nur abgestorbene oder beschädigte Zweige, um Schimmel und Krankheiten vorzubeugen.

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